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The Grove
There and back again

     

Mobilität

Sturmfreie Bude für zwei Wochen! Nachdem ich heute morgen meine Familie in Karlsruhe vor dem TGV nach Paris verabschiedet habe, habe ich mich auf den Weg gemacht: Zuerst mit dem Zug nach Wörth, um mir die Fahrt durch die Stadt zu ersparen. Mein Plan war, durch den Bienwald und an der Lauter entlang nach Wissembourt zu radeln um dort unsere Vorräte an "Amora" Senf aufzufüllen und mich an den französischen Lebensmitteln zu erfreuen.

Die Route ist hier zu finden. Die Radwege sind gut ausgeschildert und man kann Wörth relativ rasch und ohne Landkarte hinter sich lassen. Die Fahrt durch den Bienwald auf schnurgeraden Straßen war ein wenig langweilig, also habe ich einen kurzen Abstecher über die Grenze nach Salmbach und Schleithal das längste Dorf im Elsaß gemacht. Die Landschaft drüben in Frankreich war auch nicht spannender und ohne Bäume wurde es gegen Mittag sehr heiß, also habe ich die Lauter bei der Bienwaldmühle wieder überquert. Zurück auf der L545 liegt bei km 29 eine Schanze aus dem 18. Jahrhundert im Wald versteckt, nichts spektakuläres, aber ich habe trotzdem einen Abstecher gemacht. Bald danach verlässt der Radweg die Landstraße und hält geradewegs auf Wissembourg zu, immerhin noch etwa 8 km entfernt. Der Grenzübertritt geschah unmerklich - man bemerkte ihn daran, daß man plötzlich an einem Lyceé entlangfuhr und die Straßenschilder anders aussahen.

Der Hunger war inzwischen nicht mehr zu ignorieren, also bin ich in der Stadt zuerst in eine Boulangerie gegangen, im Geiste Worte und Phrasen zusammensuchend. Die Transaktion gelang ohne Probleme (ich habe sogar die Zahlwörter auf Anhieb verstanden). Ich wollte gerade mit einem fröhlichen "Au revoir" auf den Lippen den Laden verlassen, als ich den Kunden hinter mir "Zwei Baguette bitte!" sagen hörte. Die Bedienung antwortete freundlich - auf deutsch. Na sowas! So ist das eben im Elsass.

Im Stadtzentrum war Markt, aber die Stände wurden pünktlich um halb eins abgebaut. Nach einem kurzen Mittagessen an der Lauter ging es, wie erwähnt, zu MATCH (km 40) und danach mit deutlich schwereren Packtaschen auf den Heimweg. Zurück über Schweigen-Rechtenbach, mit Blick über den Nordschwarzwald und die Hornisgrinde und den Berg hinunter nach Schweighofen. In Steinfeld weisen Informationstafeln auf Relikte des "Westwalles" hin: Was wie langgestreckte Baggerseen aussieht, sind Panzergräben, die geflutet wurden und heute Feuchtbiotope sind. Viel genutzt haben sie im März 1945 nicht. Das gesamte Dorf war zu Kriegsbeginn zwangsevakuiert worden, um die Befestigungen zu bauen und die Zivilisten aus der Grenzzone zu entfernen. Die Bewohner durften nach der Kapitulation Frankreichs zurückkehren, aber ihre Häuser waren zum größten Teil durch die Baumaßnahmen und zur "Dorferneuerung" im Sinne der Nazis zerstört. Die versprochene Schaffung eines Modelldorfes hat nie stattgefunden.

Zurück in den Bienwald. Die Radwege sind gut ausgeschildert, aber die Streckenführung ist vor allem über Waldwege mit relativ grobem Belag (Kiesel) und Schlaglöchern. Nach ein paar Kilometern begann ich um meine Weinflaschen zu fürchten und wich auf die Kreisstraße aus: Kilometerfressen pur. Ich hatte mit etwa 60 km hin und zurück gerechnet, am Ende waren es 72 km.

Ich brauche mehr Training!

Seit ich für einen Kunden in einer größeren norddeutschen Stadt (norddeutsches Understatement ;) arbeite, besteht öfter die Notwendigkeit, morgens früh (9 Uhr, d.h. Business-früh) vor Ort zu sein.

Statt am Vorabend anzureisen und eine Nacht im Hotel zu verbringen, habe ich nun schon öfter den Nachtzug als Verkehrsmittel gewählt. Auf diese Entfernung, mit dem ICE nicht ganz 5 Stunden, ist eine Nachtzugreise nicht zwangsläufig eine gute Idee, aber die Verbindung ist ganz passabel: Abfahrt am Heimatbahnhof kurz nach 0 Uhr, Ankunft 20 vor 9 Uhr. Gerne würde ich eine Stunde früher losfahren, so wie es der Zug nach Berlin bietet. Aber gut, man kann nicht alles haben.

"Und kannst du überhaupt im Zug schlafen? Ich könnte das ja nicht", wird meine Verkehrsmittelwahl oft kommentiert.
"Aber klar kann ich", versichere ich dann. Stimmt ja auch.
Naja. Zumindest einigermaßen. Zuhause in meinem Bett ist es schon gemütlicher.
Und zuhause wache ich auch seltener auf als im Zug.
Ganz zu schweigen davon, dass ich in der Nacht auf die Uhr sehe.

Ein interessantes Phänomän beobachte ich allerdings im Nachtzug: ich habe immer mal wieder das Gefühl, eine Zeitlang wach gelegen zu haben, vielleicht so eine halbe Stunde. Und schaue auf die Uhr. Und stelle dann immer wieder fest, dass es schon bald Zeit zum Aufstehen ist. Dass ich also doch geschlafen haben muss.

Die letzte Nacht allerdings war nicht so erholsam. Weiß auch nicht warum. Jetzt bin ich jedenfalls müde.

Ein Grund zur Freude? Bedingt.
Inzwischen ist das meine dritte neue BahnCard für dieses Jahr. Immerhin bahn.comfort, aber ohne Bild. Davor habe ich zwei ohne bahn.comfort und ohne Bild bekommen.

Meine vorherige Karte ist nämlich Ende Januar abgelaufen, die nächste sollte mein Arbeitgeber bezahlen. Dabei bekam ich eine neue BahnCard-Nummer und damit fingen die Probleme an. An der Hotline haben sie natürlich versichert, dass das alles kein Problem sein, auch ein neues Bild sei drin - das alte ist auch schon in die Jahre gekommen, weil ich nun schon seit ziemlich langer Zeit ohne Unterbrechung eine BahnCard besitze - bestimmt schon über 10 Jahre.
Auch sollten meine bahn.bonus- und bahn.comfort-Punkte übernommen werden - das kommt dann wohl erst, nachdem sie die Sache mit dem Bild in Ordnung gebracht haben, denn wenn ich den aktuellen Punktestand abfrage, so sind das genau 0 Punkte. Dabei hatte ich ordentlich gespart und hätte mir echt was gönnen können...

Und dann war da noch die Sache mit der Lastschrift - Anfang Januar bekam ich einen Brief, dass eine Lastschrift nicht ausgeführt werden konnte. Weil das Konto, bei der Dresdner Bank, nicht existierte. Tja, kein Wunder, bei der Dresdner bin ich seit Ende 2004 nicht mehr. Mein neues Konto ist demnach genauso lange bereits für die DB zur Lastschrift freigegeben und ich habe nicht zu wenig darüber bezahlt (ich sag nur bahn.comfort...) - aber plötzlich behauptet auch das Online-Portal der Bahn, dass das Dresdner-Konto zur Lastschrift freigeschaltet ist.

Ja, spinn ich?

Auf zwei E-Mails an die zuständige Clearingstelle habe ich noch keine Antwort erhalten, nur einen weiteren Brief mit der Zahlungserinnerung.

Meine Diagnose: bei der Bahn läuft gerade so einiges schief.

So, ich habe mich nun bei Call a Bike angemeldet. Und praktischerweise mit meinen existierenden bahn.bonus-Punkten.
Der Plan ist, mit dem Bahnfahrrad nächste Woche in München rumzufahren (es ist wieder Systems).
Bei der Bestätigung eben bekam ich allerdings die Meldung, dass sie mir den Prämiengutschein innerhalb von 10 Tagen zuschicken werden...

Argh! Hoffentlich ist das der Standardtext. Immerhin hat die Bahn ja bereits alle meine Daten.

EDIT: die Bestätigungs-E-Mail brachte auch nicht mehr Infos. Nur den Hinweis, dass die Prämienbestellung nicht storniert werden kann. ARGH!

In Diskussionen um neue Fahrräder treffe ich immer die Aussage, dass eine Nabenschaltung ja ganz nett und wartungsarm sei, aber in Sachen Übersetzung mit einer Kettenschaltung nicht mithalten kann.
Zumindest bilde ich mir das ein, dass ich mit einem Fahrrad mit Nabenschaltung immer schlechter den Berg raufkomme wie mit einem mit Kettenschaltung. Ich dachte dann noch, dass es vielleicht auch am Rad liegt: die Fahrräder mit Nabenschaltung sind halt oft weniger sportlich oder einfach alt und gammelig.

Jetzt endlich habe ich einen Beleg für gefunden: bei Patria, dem Fahrradrahmenhersteller.
Hier zeigen sie, dass selbst die tollste Nabenschaltung am Berg eben nicht die benötigte kleine Übersetzung hat, die es einem einfach macht!

Ok, ok, wenn man genau hinguckt: die Rohloff-Nabenschaltung wäre noch eine Option. Hat aber dann auch 14 Gänge (und kostet auch entsprechend)! Oder eben eine kombinierte Naben-/Kettenschaltung.

Also, vormerken: beim nächsten Fahrrad keine reine Nabenschaltung (oder eben Rohloff). Die taugen für die typischen deutschen Mittelgebirge einfach nichts.

Heute im Spiegel. Das wäre doch endlich mal wieder eine nützliche Idee.

Seit gestern. Jetzt habe ich so eine schicke, graue bahn.comfort-BahnCard. (So eine schicke, schwarze BahnCard 100 wäre mir allerdings noch lieber.)

Der Nutzen dieser neuen Karte ist auf den ersten Blick umfangreich, auf den zweiten Blick nutze ich davon (wenn überhaupt) wahrscheinlich nur das freie Sitzplatzkontingent oder die Railplus-Option (das die enthalten ist, war mir neu).

habe ich mir so eine kleine Tasche von Crumpler - da packe ich nun meine neue Kamera rein...

Seit Juni 2006 gibt es nun bei Stadtmobil eine neue Art von Autoteilen (Car Sharing).

Herkömmliches Autoteilen funktioniert so: ich überlege mir, wann und wie lange ich einen Wagen benötige, buche telefonisch oder per Internet, hole mir den gebuchten Wagen am Stellplatz ab und bringe ihn dorthin rechtzeitig zurück.

So weit, so einfach. Ein eigenes Auto ist natürlich noch etwas einfacher in der Nutzung, dafür hat man mehr Last bei Anschaffung, Wartung und Pflege.

Was gibt es nun neues? Das Autoteilen ohne Vorbuchung! Ich gehe also einfach zum Stellplatz, schaue, ob ein Wagen dort steht. Wenn ja, öffne ich den Tresor mit meiner Karte, nehme den Schlüssel und fahre los. Ich nutze den Wagen solange ich will und bringe ihn zurück. Erneute Identifikation mit der Karte, Schlüssel zurückgeben und schon fertig.

Damit wird einer der Kritikpunkte am Autoteilen hinfällig: ich muss da ja immer so genau planen. Für den eingefleischten Autoteiler wie mich war das von jeher sowieso kein Problem, aber als ich das gestern ausprobiert habe, war ich spontan begeistert.

Es macht nichts, wenn ich nicht so schnell loskomme, wie ich erst dachte - ich buche den Wagen also nicht zu früh. Es macht auch nichts, wenn ich später fertig bin - ich behalte den Wagen solange ich möchte.
Was ich nun noch ausprobieren muss, ist die Verfügbarkeit: derzeit gibt es in Karlsruhe zwei Stellplätze, an denen das möglich ist mit ca. 10 Fahrzeugen. Wenn dieses Nutzungsprinzip populär wird, dann könnten das bald zuwenige sein, um wirklich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit einen Wagen zu bekommen. Da bleiben mir allerdings noch die hunderten von buchbaren Fahrzeugen. Außerdem rechne ich damit, dass Stadtmobil die Entwicklung dieses Konzepts beobachtet und reagiert.

Warum also nicht in Zukunft ganz auf Vorbuchung verzichten? (*)

Und was bleibt da noch für die weitere Entwicklung? Version 3.0 kommt dann ohne Stellplätze aus. Ich lasse mir den zu meinem Aufenthaltsort am nächsten stehenden Wagen per SMS mitteilen, hole ihn dort ab und lasse ihn anderswo stehen, wenn ich ihn nicht mehr brauche.
Das wäre dann so ähnlich wie Call a Bike - das funktioniert bestimmt auch für's Car Sharing.


(*) Der Verzicht auf Buchung setzt natürlich eine hinreichend gute Fahrzeugdichte an einem Ort voraus. Wenn es in einem Ort wie Eggenstein nur ein Fahrzeug gibt, dann kann auf eine Buchung natürlich (erstmal :-) nicht verzichtet werden.

 

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