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The Grove
There and back again

     

Urlaub

In den Pfingstferien geht es wieder nach Oberstdorf im Allgäu. Der Plan ist, auf einer der Berghütten ein paar Tage zu verbringen, aber erst mal muss ich sehen, welche denn schon geöffnet sind: Alle anderen Hütten der Gegend, wie die Kemptner Hütte, die Enzianhütte, das Waltenberger Haus oder die Rappenseehütte, sind auch später, teilweise erst Mitte Juni.
Da fällt die Entscheidung leicht!

Was die Preise angeht ist eine Übernachtung natürlich billiger als DAV-Mitglied - 50% um genau zu sein. Die Familienmitgliedschaft kostet 105 EUR/Jahr, allerdings kommen noch Aufnahmegebühren dazu (2x21 EUR, kann das sein?). Bei drei Übernachtungen à vier Personen und 8 EUR Ersparnis pro Übernachtung kommt das schon in die gleiche Größenordnung.

Das gute an diesen Therm-a-Rest-Isomatten ist ja, dass sie mit einer lebenslangen Garantie ausgestattet sind.

Ich war mir ja erst nicht sicher, was das heißt, habe meine Matte dann aber im letzten Sommer, nachdem ich sie von der Urlaubsreise an den Lago Maggiore 2006 mit einer mächtigen Beule nach Hause zurückgebracht habe, an den Cascade-Kundendienst in Deutschland eingeschickt, an ein Unternehmen in Fürth, Bayern.

Das war so 8-10 Wochen vor der geplanten Urlaubsreise im Sommer 2007. Ich hatte natürlich Zeit verloren, weil ich erst per E-Mail versucht habe, Kontakt aufzunehmen - erst nach ein paar Telefonanrufen habe ich dann jemanden erreicht. Aber der hat mich beruhigt, länger als 4 Wochen würde das nicht dauern.

Als ich die Matte dann eigentlich schon zurück erwartete, rief ich mal an - der freundliche Mensch am Telefon war nett, wusste aber nichts, versprach aber, danach zu schauen. Wann ich die denn eingeschickt hätte? Im Sommer könnte das schon mal 8 Wochen dauern.

Auch beim Telefonat am nächsten Tage konnte er keine genaue Aussage machen, außer dass die Matte sicher nicht im Versand sei und somit nicht mehr rechtzeitig ankäme.

Schade, dann eben nicht - ich hatte schon eine Alternative parat und bat ihn nur, die Sendung auf jeden Fall zurückzuhalten, bis ich aus den Ferien zurück wäre. Kein Problem, war die Antwort.

Als ich bei meiner Rückkehr Anfang September durch den Stapel Post blätterte, fand ich da auch eine Abholkarte für eine Paketsendung. Telefonische Nachfragen ergab, dass die Sendung, weil ich sie nicht rechtzeitig geholt hatte, wieder zurückgeschickt wurde...

Auf meinen Anruf beim Dienstleister hin haben sie die Matte anstandslos noch einmal geschickt.

Und wirklich, ich bekam ein ganz neues Stück, sehr schön! Der nächste Campingsommer kann kommen.

(Fazit: Garantie ist super, Kommunikation taugt nicht)

Der erste Rabenhorsttag hat schon am Donnerstagnachmittag angefangen. Nachdem Johanna ewig zu spät von der Schule heimgekommen war, haben wir noch einmal Stunden mit Packen verbracht und dann endlich gegen 18:00 einen Zug nach Freiburg genommen. Halb neun sind wir dann in der Bachstraße eingetrudelt, mit Hühnersuppe bewirtet worden und schließlich hundemüde ins Bett gefallen. Es war ein sehr seltsames Gefühl als Gast in der Stadt anzukommen, in der ich vor zehn Jahren zuhause gewesen bin.

Am Freitag morgen haben wir gemütlich zusammengepackt, sind gemütlich mit der Straßenbahn in die Stadt gefahren, haben noch - gemütlich - ein paar letzte Kleinigkeiten gekauft, und haben kurz vor 12 einen Zug nach Kirchzarten erreicht. Das Rheintal war hellgrün, der Schauinsland lag dunkelgrün hinter der Stadt, das Dreisamtal breitete sich grasgrün aus... Der Start war nicht sehr vielversprechend. Als wir uns dann langsam mit dem Bus nach Hofsgrund hochschlängelten, fiel die Temperatur zwar von 8 auf 2 °C, aber der Schnee lag nur in kleinen Klumpen im Wald und es war naß. Der Blick auf die Vogesen, die zum Greifen nahe hinter dem Haldenhotel auftauchte, hätte uns den entscheidenden Hinweis geben können. Sturmtief. Warm- und Kaltfronten in rascher Folge, Regen, Wind... Nicht gerade stabiles Winterwetter.

Hinter dem Notschrei lag der Schnee dann dicker, aber unser Weg von Todtnauberg zum Rabenhorst war eher enttäuschend. Netter Alpenblick.

Die Hütte war kalt und wir verbrachten erst einmal Zeit damit, anzukommen, Feuer zu machen, Essen zu machen. Frieder und Mathilde fanden genug Spielzeug in der Stube.

Spielzeug

Spielzeug

Abends wurde es stürmisch, Regen fiel, die Temperaturen stiegen, aber gegen 22 Uhr wurde es dann doch noch kälter und der Regen ging langsam in Schneeregen über. Mit Hoffnung im Herzen gingen wir zu Bett.

Wie sagte doch unser Religionslehrer, Herr Hecker? "Wenn du etwas tust, dann tu es halb oder ganz oder gar nicht." Oder so ähnlich lautet zumindest die Überlieferung.

Für mich gilt: Wenn du etwas tun willst, dann tu es sofort, oder bald, oder gar nicht.

In diesem Sinne: Die Photos von unserer Tour durch das nasse Schottland sind inzwischen bei Flickr angelangt, aber ich werde jetzt keine Tourbeschreibung mehr schreiben. Es war nett und nass und wild. Schaut euch die Photos an. Aber die Anekdoten mit übel gelaunten ScotsRail Mitarbeitern, netten Begegnungen in der Jugendherberge in Inverness oder Fahrradschieben den Berg hinauf weil es einfach nicht ging mit zwei Kindern und Gepäck.... Darüber schreibe ich jetzt nicht mehr.

...und ein bißchen weiter: http://www.gmap-pedometer.com/?r=1054220
Knapp 120 km (wahrscheinlich mehr, in Strasbourg selbst bin ich ein bisschen hin und her gefahren, das konnte ich jetzt nicht mehr nachvollziehen).
Rückfahrt per Bahn mit dem RE um 23:25 Uhr (oder so).

Fahrt von Ka nach Strasbourg von 16 Uhr bis ca. 21:30 Uhr, Fronleichnamstag 2007 (kein Feiertag in Frankreich).

Mit dieser Nachricht fing unser Pfingstferienurlaub auf dem Rabenhorst in Todtnauberg an - die Nachbarin hatte diese Neuigkeit auf Lager, als sie uns am Dienstag nach Pfingsten auf dem Weg vom Bahnhof nach unserem Reiseziel befragte.

In Karlsruhe gab es dagegen "nur" Regen, den ganzen Vortag schon.
Anreise mit der Bahn. BaWue-Ticket, d.h. Umsteigen in Offenburg, Freiburg, Kirchzarten auf den Bus nach Todtnauberg. Dafür gab es allerdings keine Probleme mit gestückelten Bustickest. Einer der Mitfahrer im Bus ging am Notschrei (Verbungsgrenze RVF und RVL) nach vorne und löste eine Anschlusskarte!

Wir holten uns den Schlüssel beim Bauern und erfuhren dabei, dass er seit Sommer 2005 schon kein Vieh mehr hält und wir deshalb auch keine Milch mehr bei ihm bekommen können. Schade! Wir wanderten im Nieselregen zur Hütte, die Kinder flott voran, sie konnten es nicht erwarten.

Dort angekommen begannen wir gleich, den Ofen anzufeuern - das dauert ja auch immer einige Zeit.
Den Tag verbrachten wir mit Stöbern durch die Hütte: was hat sich seit dem letzten Mal verändert? Es gibt eine neue (IKEA-) Küche mit einem modernen Gasherd - sehr schön anzusehen und auch zu benutzen (soweit man gewohnt ist, mit Gas zu kochen). Das macht die Küche insgesamt deutlich attraktiver!
Dann noch schnell zum Einkaufen nach Todtnauberg - der kleine Laden existiert noch wie vor zwei Jahren und hat auch noch umfassende Öffnungszeiten (6 Tage die Woche von 7:30-18:30 Uhr, mit Mittagspause, Samstags nur bis 12:30 Uhr).
Kochen, Abendesse, Lesen bei Kerzenschein - damit ging dieser verregnete Tag zu Ende.

Letzt Etappe.

Nach einem Tag in Drumnadrochit, an dem wir entspannt haben und Urquhart Castle besucht habe, haben wir uns auf die zweite Etappe gemacht. Ziel: Majestic Glen Affric, in the middle of nowhere!

Wir sind mit dem Zug nach Inverness gefahren, mit zwei Fahrrädern, einem Anhänger, Zelt und sieben Taschen Gepäck. Johanna und Frieder hatten bis gegen Mittag Schule und wir sind erst um 14:05 von Leeds abgefahren. Die erste Nacht haben wir in Inverness auf dem Campingplatz verbracht, weil wir erst um 21:00 angekommen sind. Die erste Etappe folgte der Great Glen Cycle Route über die Hügel oberhalb von Loch Ness nach Drumnadrochit, mit beeindruckenden Blicken über die Highlands. Wir haben den ganzen Tag dafür gebraucht - besonders bergauf ging es nur sehr langsam (lies: wir haben schieben müssen). Das Wetter war insgesamt erträglich: Ein bißchen frisch aber sonnig mit wolkigen Abschnitten. Von oben konnten wir in weit entfernten Glens fette Regenwolken mit heftigen Schauern sehen, aber wir selbst sind trocken gebllieben. Der Campingplatz war sehr nett auf einem Reiterhof (siehe diesen Eintrag) mit Blick über Glen Urqhart und ein bißchen über Loch Ness.

Wir verbrachten zwei Nächte auf dem Campingplatz eines Reiterhofes in Drumnadrochit am Loch Ness. Als ich Mathilde auf meinem Arm die Pferde, Ponies, Esel, Hühner und Katzen zeigte, begegneten wir einer der jungen Frauen, die sich dort um die Tiere kümmerten oder in Gruppen ausritten. Als sie uns über den Hof kommen sah, brach sie in Begeisterung aus: "My, aren't you gorgeous!"

Nett, dachte ich, endlich mal jemand, der es mir direkt sagt.

Leider hat sie dann aber gleich - unglaublich süß errötend - zugegeben, daß sie Mathilde meinte. Schade, eigentlich.

 

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