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The Grove
There and back again

     
Heute hatten wir doch tatsächlich 20°C und mehr. Da fiel uns nichts besseres ein als die Packung Würste, die wir noch tiefgefroren hatten, auf den Grill zu werfen. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich je schon einmal im April gegrillt hätte. Normalerweise fängt die Saison doch mit dem 1. Mai an.

Morgen soll es nochmal so warm werden, gegen Mitte der Woche dann aber wieder normale 11°C.

Letzte Jogging-Runde war mal ganz wo anders: hier, in Franken, Nähe Forchheim. Wie gesagt, da gibt es auch noch Höhlenbilder, zu diesem Wochenendausflug, aber der Abschluss war die Jogging-Runde am Sonntag Morgen.

Nicht ganz 8 km, aber mit ordentlichem Anstieg. Bammersdorf liegt so um die 300 Höhenmeter, der Gipfel oberhalb von Rettern (da gibt es ein paar freistehende Felsen an der Abbruchkante, z.B. die Retterner Kanzel) ist knapp über 500 m hoch.
Ich war deutlich über eine Stunde bei strahlendem Sonnenschein unterwegs, allerdings mit Verschnaufpausen auf dem Aussichtspunkt Retterner Kanzel, mit wunderbarem Blick übers Land. Auf dem Rückweg habe ich dann noch zwei Fasene überrascht, die am Feldrand entlang stolzierten und sich nicht von mir aus der Ruhe bringen ließen.

Und Ostern habe ich, wie ich gerade sehe, ganz ohne Laufen verbracht. Die Schuhe hatte ich zwar dabei in Lüchtringen, aber es hat mir an der Motivation gefehlt...

Endlich mal wieder! Am SOnntag abend bin ich losgelaufen in den Sonnenuntergang - feuerrot stand der Sonnenball über der Ebertstraße. Nicht viel später war es dann der Vollmond, der über mir am Himmel stand.
Und unterwegs gabe es Fledermäuse und einen Reiher - diesmal lief ich kaum 2 Meter entfernt an ihm vorbei und er bewegte sich kaum.

Und an diesem lauen Frühlingsabend habe ich die ersten Picknicker an der Alb gesehen, die immer noch etwas Hochwasser führte. Ich konnte meine übliche Runde wegen Überschwemmung nicht laufen, sondern bin die erste Strecke auf der gleichen Flussseite hin wie zurück. Aber trotz anfänglicher Schmerzen in den Füssen - zu lange nicht gelaufen oder am Nachmittag zu viel gewandert? - habe ich dann nicht aufgegeben, sondern bin die große Runde, ohne Mount Klotz und Ebertstraße sondern Kühler Krug hin und zurück! Knapp 50 Minuten war ich unterwegs.

Geochemical Transactions hat es endlich akzeptiert und vorläufig veröffentlicht!

"Open Access", Baby! Ihr könnt es einfach lesen, ohne die Tausenden von Dollars zu bezahlen, die normalerweise für ein wissenschaftliches Journal bezahlte werden müssen.

Das nächste Manuscript ist schon in Arbeit und soll auch an Geochem Trans gehen.

Vor einiger Zeit ist es mir gelugen, weitere Lücken in meiner Wise Guys Sammlung zu schließen (iTunes sei Dank). Wenn man die 112 Titel hintereinander hört, wird man das Gefühl nicht los, daß sich die Fünf zunehmend wiederholen. Nicht nur das: In die letzten paar Platten haben sich geradezu haarsträubende Fehlgriffe eingeschlichen. "Dieses Lied" (Pfeffer) ist ein Lied, das jede Gruppe im Laufe ihrer Karriere einmal macht - wenn ihnen nichts mehr einfällt. Nicht witzig. "Alter Schwede" (Pfeffer)? Der Spruch ist offiziell einer der nervigsten Sprüche der deutschen Sprache und der Text entbehrt jeden Witzes. Jede neue Platte wird nach dem selben Strickmuster gemacht und enthält ein Lied speziell für Ferenc. Das einzige Basslied, das bisher überzeugt hat, war "King of the Road" (Klartext), und das war eine versteckte Zugabe. Sein neuestes, "Tiefgang" (Radio), dümpelt hingegen nur im Mittelfeld. Däns Frauengeschichten sind ein weiterer Fixpunkt jeder neuen Platte der letzten Jahre und sind langsam langweilig. Einen traurigen Höhepunkt hat Dän mit dem Doppelpack "Juli" und "Erzähl mir die Gecshichte" in Pfeffer erreicht und ich finde, er könnte sich mal etwas neues einfallen lassen. Saris rappige Nummern sind eine angenehme Ausnahme von der Regel, daß alle nach dem bewährten Muster gestrickten Lieder zunehmen eintönig werden: "Einer von den Wise Guys" (Pfeffer) und noch mehr "Denglisch" (Radio) sind echte Kracher.

Und damit sind wir auch schon wieder bei der eingangs gestellten Frage: Machen die Wise Guys nur noch langweilige Musik? Zum Glück muß man, wie überall im Leben, differenzieren, weshalb die Antwort nicht ganz so streng ausfällt. Die Originalität, die die frühen Texte ausgemacht hat, haben die letzten Platten nur noch wenig. Man hat das Gefühl, daß die letzten beiden Platten mehr Füller als Knüller enthalten. Trotzdem ist "Pfeffer" die bisher beste Wise Guys Scheibe, da die Qualität der Knüller alle langweiligen Füller aufwiegt: Saris Nummer habe ich schon erwähnt. Das komplette erste Drittel ist Knüllermaterial mit intelligenten Texten und fetzigen Arrangements. Das mittlere Drittel dümpelt vor sich hin, mit der angenehmen Ausnahme "Du bist dran". Obwohl mal wieder nach einem alten Strickmuster geschrieben (das Lied mit ironischem Selbstbezug in dem jeder der Fünf einmal Solo singt), ist es musikalisch brilliant und rhythmisch unglaublich präzise. Bis zum letzten Knüller "Ohrwurm" muß man noch einmal eine besonders lange und trockene Durststrecke überwinden (der Skip Count in iTunes spricht Bände...), aber das Ende der CD lohnt sich auf alle Fälle, mit allen Zugaben und Reprisen. "Ohrwurm" ist eine der besten und eingängigsten (ha, ha, ha) Wise Guys Nummern überhaupt. So eingängig, daß es ihnen schon selbst unheimlich zu sein scheint: "Radio" enthält einen "Anti-Ohrwurm" als Zugabe, komplett mit intellektueller Zwölftonmusik und Intervallen, die garantiert nicht im Ohr bleiben. Die postmoderne Ironie läßt sich nicht überbieten.

Aber war "Pfeffer" der Höhepunkt? Geht es jetzt nur noch bergab? Nicht unbedingt. Obwohl es die Originalität der alten Texte nicht erreicht, enthält "Radio" doch genug Knüller, um nicht gänzlich unterzugehen. "Denglisch" ist ein Hit, wenn auch ein bißchen stark von einer Gruppe namens "Wise Guys". "Radio" und "Das bedeutet Krieg" sind auch überdurchschnittlich gut geschrieben und arrangiert. Mit "Mad World" verlassen die Wise Guys die gewohnte Beatbox und kehren zur Close Harmony der alten Tage zurück, was ich persönlich sehr gut finde. Daß es ein Cover ist, schadet nicht, genauso wie die Tatsache, daß "Ruf doch mal an 06" ein remake ist. Die Neuauflage von "Ruf doch mal an" hat an Rhythmus und Klarheit gewonnen und gehört somit auch zu den Knüllern. Mit "Radio" sind die Wise Guys klassischen Vorbildern (The Who, Pink Floyd, Die Ärzte) gefolgt und haben eine Art Konzeptalbum abgeliefert. Das Konzept erschöpft sich in Jingles und einer Hand voll Ansagen, deren Texte zwar witzig genug sind, um ein paar mal darüber zu lachen, aber auf Dauer wohl doch eher nervig werden. "Buddy Biber" steht in der Tradition der von Eddi geschriebenen und gesungenen Nonsenslieder (z.B. "Achtung, ich will tanzen" (Pfeffer)). Normalerweise mache ich mir nicht viel aus Eddis Nonsens, aber "Buddy Biber" enthält sehr viel sprachliches und musikalisches Geschick. Die Zeichentrickeffekte sind gekonnt mit dem Mund nachgemacht und die rückwärts gesungenen Worte sind tatsächlich rückwärts gesungen und nicht rückwärts abgespielt. Zumindest glaube ich das.

Insgesamt ist "Radio" musikalisch besser als alle vorhergegangenen Platten und ein Beweis, daß sich die Wise Guys doch weiterentwickeln und nicht stagnieren.

Diese beiden Laufrunden habe ich in Hannover absolviert. Irgendwo hier im Hannoveraner Stadtwald war ich unterwegs. Immer so zwischen 35 und 45 Minuten. Morgens, vor dem Frühstück, also kurz nach 6 Uhr. Um 8 Uhr bin ich dann auf die Messe gefahren. Am Donnerstag und Freitag war sogar ganz schönes Wetter, kalt aber klar. Am Samstag hat es dann geregnet und gestürmt, so dass ich mir da eine Auszeit gegönnt habe.

 

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