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The Grove
There and back again

     
Vor ein paar Wochen kam unser Nachbar von obendrüber auf mich zu: ob ich ihm helfen könnte, eine große Kiste aus dem Keller in den Hof zu tragen, da seien Mäuse drin. Und überhaupt, die hätten das gute Schweizer Müsli, dass sie im Keller lagerten, angefressen. Er hat also auf dem Hof die Kiste ausgeräumt und der Maus oder den Mäusen den Garaus gemacht. Wie? Will ich gar nicht wissen, aber ich habe mitbekommen, wie er nachher irgendein Werkzeug mit dem Wasserschlauch im Hof sauber gemacht hat...
Das es Mäuse gibt, hatten wir schon mitbekommen, denn die Tomaten waren angefressen. Sogar die auf dem Strauch! Ich habe mir dann so geholfen, dass ich die angefressenen so hingelegt habe, dass die Mäuse dran kamen, ohne zu klettern, so dass die am Strauch verschont wurden.
In der Zwischenzeit wurden im Keller Batterien von Mausefallen aufgestellt, die nach dem Hörensagen auch ihren Blutzoll forderten. Claudia dachte sich dagegen, dass es ihre Chane sei: sie stellte auf der Terasse eine Lebendfalle auf. Die erste Maus musste sie leider tot aus der Falle bergen - obwohl die da nicht länger als 24 Stunden drin gewesen sein kann. Sind wohl ein bisschen anfällig? Fast hätte sie die Aktion da abgebrochen, aber die Mädels wollten dann doch, dass sie es nochmal versucht.
Der nächste Versuch war erfolgreicher: eine kleine, aber fast zutrauliche Maus fand sich im Käfig. Schnell das Aquarium hergerichte (Hamsterstreu, ein kleiner Haus, ein Scheit Holz mit Löchern, aus Kokosnüssen ein paar Höhlen, Deckel drauf) und schon hatte sie ihre Luxus-Villa. Und damit sie nicht einsam ist, gleich noch eine hinterher gefangen.
Das hat auch auf Anhieb geklappt, aber die beiden Zwangsnachbarn haben sich erst ziemlich gezankt. Erst nach einem Tag haben sie sich damit abgefunden, dass zusammen wohnen müssen.

Tja, und dann hatten wir Mäuse auf der Terasse in einem Aquarium.
Wir haben die Konstruktion verbesert: mit einem Gitter als Abdeckung, was die Mäuse animiert hat, einfach nach oben zu springen und sich am Gitter lang zu hangeln (Wahnsinn, was die können - ich kann das beurteilen, ich war heute abend in der Kletterhalle :-) - was für Gäste, die im Arbeitszimmer schliefen, nachst nicht so leicht war, weil man das die ganze Nacht gehört hat!
Überhaupt wurde dann auch eine dritte Maus angezogen von dem Lärm: lurz nachdem wir das Abdeckgitter angebracht hatten, sahen wir plötzlich in einem Blumentopf hinter dem Aquarium eine Maus. Mist, dachten wir, da ist irgendwo ein Loch, die erste ist auf und davon. Aber später sahen wir beide noch im Käfig, so dass klar war: das war ein Schaulustiger, der sehen wollte, wie es seinen Artgenossen geht.

Leider ist vor ein paar Tagen die größere der beiden Mäuse plötzlich verstorben. Wir wussten nicht, warum. Bevor die zweite auch noch Schaden nimmt, habe ich sie dan freigelassen. Allerdings an der Alb, nicht im Hof. Hier im Keller hätte sie kein gutes Ende erwartet.
Sie hat eine Riesensatz gemacht, als ich den Deckel der Transportkiste öffnete. Hoffentlich hat sie einen guten Platz für den Winter gefunden!

Wie sieht es in England mit Heiligenverehrung aus? Hier auch nicht so gut.
WIr waren auf dem Martinsumzug (wenn auch zu spät, um die Einstimmung in der Michaelskirche mitzukriegen), in ziemlich großem Rahmen hier in der Stadt: Martin auf dem Pferd (das gabs auch auf dem Dorf), mit Brustharnisch, Helm, langem roten Mantel, 8 römische Soldaten mit Fackeln und ebenfalls Helmen und langen Gewändern. Und die Polizei, die mit Blaulicht auf der Gebhardtstraße stand, um den Umzug zu sichern.
Wir marschierten also in der Menge (wieviele? Schwer zu schätzen.) runter zur Alb (mache haben auch gesungen :-) und über den Südtangetentunnel auf die andere Seite nach Bulach, wo die Bulacher Feuerwehr (oder war es die Beiertheimer?) schon einen Riesen-Holzstoß aufgeschichtet hatte und mit zündeln anfing. Aus allen Richtungen kamen noch andere Gruppen, zuletzt der Bulacher Kindergarten. Das Feuer wurde angezündet und das Martinsspiel begann.
Sie haben die Geschichte ganz nett erzählt, mit Martin auf dem Pferd, den Soldaten, dem Bettler im Gras. Zwischendurch Gesand mit Musikbegleitung. Zwischendurch auch immer wieder Eltern mit Kindern: "Komm, lass uns schon mal gehen, ne Bretzel holen, bevor gleich alle gehen" - eine richtige Massenveranstaltung.
Wenn man sich aus der Masse der Leute aber nichts macht, dann war es schön: ein riesiges Feuer, der Weg im Dunkeln mit Teelichtern in Gläsern gesäumt (die müssen unendlich viele Gläser gesammelt haben, war wirklich toll!), den Kindern hat es auch gefallen (Franziska, Johanna und Freundin Theresa).

Danach sind wir nach Hause, die Laternen im Wohnzimmer aufgehängt und die Mödels haben sämtliche verfügbaren Kerzen angezündet - richtig stimmungsvoll im Wohnzimmer. Wir aßen gemütlich Käsebrote, als plötzlich eine Laterne etwas lauter knisterte. Ich bin hin, habe reingeshaut, aber da war schon klar: die brennt. Pusten hat nicht geholfen, sofort stand das Ding in Flammen. 2 der Mädels fingen laut an zuschreien, während ich die Laterne am Stecken in die Küche trug. Ich habe das Inferno im Waschbecken abgelegt, ist auch nur einmal unterwegs runtergefallen und der Fussboden hat auch nur einen Brandfleck bekommen. Aber in der Küche müsste ja sowieso mal das PVC ausgetauscht werden...
Inzwischen ist wieder alles sauber (ein blöder Effekt: wenn man so eine Papierlaterne mit Wasser löscht, hat man nachher den Ruß auf dem Boden kleben :-), wir haben unsere Dambedei verspeist (Weckmänner), die Mädels haben sich abgeregt. (Theresa, deren Laterne da in Flammen aufging, meinte: das war aber meine liebste Laterne. Ich habe mich entschuldigt, dass ich sie nicht retten konnte :-)

Jedenfalls ist die Saison eröffnet: nächste Etappe sind Adventskranz und Weihnachtsbaum!



P.S. Die Geschichte mit den Mäusen erzähle ich dann demnächst.

Gerade sehe ich: in Horsforth ist es drei mal so warm wie hier... 9° statt 3°! Und in Hessen Schneefall? Was geht da ab? hessenwetter.de sagt: stimmt. Gerade eine Webcam in Fulda gefunden: da liegt tatsächlich Schnee!
Verrückt!

Fortsetzung

Ich habe inzwischen noch mehr Photos eingescannt. Das erste ist von unserem letzten Tag in Horton, von unserem kurzen Spaziergang den Hang hinauf zu den Wasserfällen und der Höhle, aus dem der Bach kommt.

Aufbruch am letzten Tag

Dann noch ein paar Photos, die Joachim auf unserer Wanderung von Ingleborough Cave über den Ingleborough nach Horton gemacht hat. Die berühmten Limestone Pavements!

Joachims Photos auf den Limestone Pavements
Joachims Photos auf den Limestone Pavements
Joachims Photos auf den Limestone Pavements

Und schließlich noch ein weiteres von Joachim im Hunt Pot, das hoffentlich einen guten Eindruck von den Dimensionen dieses Pots gibt.

Joachim im Hunt Pot

Gestern, als ich am Schreibwarenladen vorbeiging (auf dem Weg zur Alb, um die übriggebliebene Maus freizulassen, aber das ist eine andere Geschichte - wenn ihr drängelt, erzähle ich sie auch ;-), stand im Schaufenster ein neuer Band von Lucky Luke! Später dann im Rewe, schnell noch was für's Abendessen holen, fiel mir das Comic wieder auf - und ich habe es sponten eingepackt (Und wer sagt da, ich könnte mich nicht schnell entscheiden?).

Und gelesen habe ich den Band auch schon. Da Morris seit 2001 tot ist, hat ihn offensichtlich jemand anderes gezeichnet: Herr Achde mit einem ' auf dem e.
Luke und die Pferde sehen unverändert aus, aber einige der Nebenfiguren haben doch einen anderen Character, die Nasen sehen anders aus als bei Morris.
Und insgesamt wird viel mehr geredet. Ich habe das Comic zuerst nicht komplett gelesen, sondern nur die Bilder angeschaut und das notwendige der Texte...

Also wenn ihr mich fragt: lohnt sich nicht, das zu kaufen. Zwar auch ganz witzig gemacht, aber trotzdem anders als die echten von Morris. Und eben anders.
Also gut, wer es unbedingt lesen will: ich schick's euch zu :-)

(Brauche ich jetzt ein neues Thema "LIteratur"? :-)

T Campbell hat in seinem Sci-Fi blog die Vorschau zum neuen Star Wars Film (The Revenge of the Sith) gelinkt. (Der Eintrag ist vom Samstag, in einem gesonderten Fenster unten auf der Seite.) Ich konnte nicht widerstehen und habe ihn mir gleich angeschaut (25MB!!!). Leider kommt der Film erst nächstes Jahr im Mai in die Kinos und ich fürchte, ich muß ihn mir alleine anschauen, da sich Johanna überhaupt nichts aus dieser Sorte Unterhaltung macht...

...und die US-Amerikaner müssen sich auf vier weitere Jahre Bush-Regierung gefaßt machen. Das ist jetzt natürlich keine Neuigkeit mehr. Seit Monaten sind die Nachrichtenmedien vom Wahlkampf dominiert, selbst hier in Europa. Die Analysen waren allesamt kritisch (bis auf die Empfehlung der Bildzeitung - WTF?) und es war klar, wen die Mehrheit der Europäer favorisiert. Der Guardian ist sogar soweit gegangen, seine Leser dazu zu ermuntern, Bürger in Ohio zum Wählen anzuhalten, genauergesagt Bush abzuwählen. Die Reaktion war gemischt.

Jede Demokratie bekommt die Regierung, die sie verdient. Wenn viele Bürger an die "offizelle Realität" blind glauben, und nicht kritisch hinterfragen, was ihnen ihre Regierung da vorsetzt, muß man sich doch nicht wundern, oder? (Ich finde dummerweise nicht mehr den passenden Link, aber das hier, spricht Bände. Natürlich gibt David Simpson in seinem Cartoon wieder, was weniger kritsche Bürger glauben, und nicht wie die Regierung nachweislich gelogen hat.)

Dummerweise hat aber eben nicht nur das Amerikanische Volk die Regierung bekommen, die sie verdient, sondern auch der Rest der Welt eine Amerikanische Regierung, die sie nicht verdient, und die sie nicht wählen konnte. Wir haben kein Recht, auf die US-Wahl Einfluß zu nehmen. Genauso hat die US-Regierung aber auch kein Recht, auf das Schicksal und Wohlergehen anderer Nationen dermaßen Einfluß auszuüben, wie sie es zur Zeit tut.

Entschuldigt den kurzen Ausflug in die Politik.

Am Montag haben wir, wie schon erwähnt, mit dem Zug einen Ausflug nach London unternommen - und kamen spät nachts mit einem neuen Fahrrad für Johanna nach Hause.

Geplant war der Ausflug schon eine ganze Weile: Johanna hat regelmäßig die Yorkshire Post gekauft, das hiesige Revolverblatt, weil man mit acht "Tokens" aus eben jener Zeitung eine Rückfahrkarte für 15 Pfund nach London erstehen konnte. Geplant war eigentlich, daß nur Johanna und ich fahren, während Johanna's Eltern, die zwei Wochen lang zu Besuch waren, auf Frieder aufpassen. Leider haben wir dann aber die Fahrscheine so spät bestellt, daß wir nicht während der Anwesenheit der Großeltern fahren konnten, sonder erst jetzt. D'ouh!

War aber alles kein Problem. Frieder fand die Zugfahrt spannend, und hat dem Herren, der eigentlich bei uns am Tisch arbeiten wollte, erzählt, daß wir Zug fahren. Außerdem hat er mit allen möglichen Leuten um uns herum "Kuckuck" gespielt.

In London (wir kamen erst um 14:00 an, auch ein Nebeneffekt von der späten Bestellung) sind wir sofort zum British Museum gelaufen um dort die weltberühmten "Elgin Marbles", den Fries vom Parthenon in Athen, der den Panathenäen Festzug zeigt, anzuschauen. Lord Elgin hat sie im 18. Jahrhundert kurzerhand aber mit Erlaubnis der Türken, die damals dort herrschten, mitgehen lassen. Einerseits schade, da man sie nun nicht mehr auf der Akropolis in situ anschauen kann (von der Problematik des Kunstraubes mal ganz abgesehen), andererseits haben sie dadurch Jahrhunderte von Zerstörung und Raub, ganz zu schweigen von den Jahrzehnten Athener Smogs, vermieden.

Wir waren sehr beeindruckt. Frieder hat geschlafen. Danach haben wir noch mehr alte Steine, assyrische und griechische Skulpturen, angeschaut. Die Sammlung ist so umfangreich, daß Originale so dicht zusammengestellt sind wie sonst nur in einer Abgußsammlung. Frieder hat immer noch geschlafen. Erst, als wir uns auf den Weg nach draußen gemacht haben (das Museum schließt um 18:00 Uhr), ist er wieder aufgewacht. Das hätte gar nicht besser gehen können.

Danach ging es zu Bikefix, was praktischerweise gleich um die Ecke lag. Das hat natürlich eine Vorgeschichte, auf die ich hier einfach mal verweise, damit ich mir nicht die Finger wund tippen muß. Bikefix ist der einzige Laden in England, der Räder der Fahrradmanufaktur verkauft. Wir gingen davon aus, daß Johanna ein bißchen probefahren würde, wir ein Rad der richtigen Rahmengröße bestellen und dann wochenlang auf die Lieferung warten würden. Von den Extrakosten für die Lieferung ganz zu schweigen. (Die Vormulierung habe ich jetzt schon zum zweiten mal benutzt - ich sollte ein wenig an meinem Stil arbeiten!) Die Manufaktur hat ja inzwischen ein wahnsinnig großes Angebot, nicht so wie damals, als ich zwischen zwei Rädern auswählen konnte. Ich fahre es übrigens immer noch, nach 12 Jahren! Papa hatte damals vorhergesagt, daß es mir ziemlich bald gestohlen würde...

Nach ein paar Probefahrten mit den verschiedenen Stadt- und Reise-Modellen, hat sich Johanna dann ziemlich eindeutig für das Modell T400 entschieden, ein echtes Treckingrad mit relativ kleinen und dicken Rädern (26") und einem Herrenrahmen. Stahlrahmen, nicht Aluminiumrahmen, die wir beide nicht schön designed finden. Den MTB-Lenker wollte sie noch gegen einen bequemeren Hollandlenker ausgetauscht haben, weshalb wir auch erwarteten, daß sie es uns nach Horsforth schicken müssten, denn es war schon 10 Minuten vor Ladenschluß. Der nette Mechaniker meinte dann aber, er könnte es in einer Dreiviertelstunde fertig haben, wir könnten ja solange in die Pizzeria weiter hinten die Straße entlang gehen.

Wir hatten gerade angefangen zu essen, bzw. Frieder seine Spaghetti zu füttern, als er mit dem Rad angeschlappt kam. It's a beauty! Schwarz, mit Kettenschaltung und ewig vielen Gängen, Korkgriffen am Lenker (netter Kontrast), Halogen- und Standlicht, Schutzblechen und Gepäckträger, wie sich das gehört. Sie mußte es auch gleich ausprobieren, denn um Mitternacht fährt kein Zug mehr von Leeds nach Horsforth. Frieder und ich haben ein Taxi genommen, und er schlief schon, als Johanna viel früher, als ich sie erwartet hatte, heimkam.

 

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