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The Grove
There and back again

     
Gestern abend der von Johannas Klasse.
Schon um 19:30 Uhr (was ich diesmal aller schon vorher wusste), aber ich habe es - Termine, Termine - trotzdem nicht rechtzeitig geschafft.

Erst hat die Lehrerin erzählt, was sie mit den Kindern macht in den einzelnen Fächern, welche Themen, Tests, Methoden, andere Fachlehrer und deren Themen. Nach und nach kamen dazu immer wieder Elterneinwürfe mit Problemen der Eltern mit Lehrern oder deren Arbeit.
Gut, dazu ist so ein Elternabend auch da, aber ich hatte den Eindruck, es wurde wieder viel über Elternprobleme gesprochen, nicht über Kinderprobleme. Den Kleinen geht es anscheinend ganz gut in der Schule, aber...! Wenn dann auf alle möglichen Details eingegangen wird, die meiner Meinung in ein persönliches Gespräch mit der Klassenlehrerin oder sogar mit den Fachlehrern gehören, dann wird es zu einer sehr langatmigen Veranstaltung.

Die Lehrerin hat dann auch die Angewohnheit, ihr Licht unter den Scheffel zu stellen, in dem sie (zu Unrecht) immer darauf hinweist, dass sie manche Aufgaben so unzureichend wahrnimmt. So steht sie schlechter da, als sie ist, was weitere Kritik herausfordert.

Ein Beispiel für eine der Diskussionen: Eltern beklagen sich, dass es zu wenig Kontrolle von Hausaufgaben bzw. dem Wochenplan gibt. Dass sie ihren Kindern nicht sagen können: "Du musst das machen, weil Fr. H. das gesagt hat und es kontrolliert." Dann sagen die Kinder: "Nein, macht sie nicht, dann brauch ich das nicht machen...".

Meine Analyse: Kontrolle kostet Zeit. Wenn die Klassenlehrerin jede Aufgabe (egal ob Haus- oder Übung oder was freiwilliges) kontrolliert, evtl. Buch führt, ob noch was offen ist und nachprüft, erinnert, ..., dann bleibt ihr nicht viel, um mit den Kindern Unterricht zu machen, der über Stillarbeit hinausgeht. Dann bleibt ihr nicht viel Zeit, um auf die Kindern einzugehen, mit ihnen zu sprechen, auf ihre Fragen einzugehen.

Dazu kommt: die Erfahrung lehrt sie, dass die meisten Kindern die Sachen machen, die sie machen müssen. Und dass das Montessori-Konzept ja in die Richtung zielt, die Schüler zu Eigenverantwortlichkeit und freiwilligem Arbeiten anzuhalten. Und unsere Erfahrung, dass wir oft auch wenig mitbekommen, was Johanna machen muss oder was kontrolliert wird. Aber die wichtigen Sachen lernt sie eben doch, die wichtigen Aufgaben erledigt sie dann auch.

Vielleicht ist es das alte Lied: Eltern müssen lernen, dass ihre Kindern beginnen, auch ohne sie auszukommen.
teacher meinte am 7. Apr, 21:37:
Ziel?
Was mich interessiert: Hatte der Elternabend ein konkretes Thema? Ein Ziel? Wurde es (annähernd) erreicht? 
Joachim Weiß antwortete am 8. Apr, 09:47:
Nö, kein konkretes Thema, mehr so eine Infoveranstaltung für alle Eltern, damit die wissen, was ihre Kids so machen. Die erzählen nämlich oft nicht so ausführlich zu hause :-) ("Wie war's?" - "Schön." - "Was habt ihr gemacht?" - "Nix besonderes."/"Weiß nicht mehr.") 
 

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