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The Grove
There and back again

     
Endlich ist Freitagabend, Frieder schläft friedlich, und ich habe Zeit und Muße, ein kurzes update zu unserem Leben in Horsforth zu verfassen. Die Überschrift und die Rubrik deuten schon an, daß es hier vor allem um mich gehen wird.

Am Donnerstag habe ich im Rahmen der Geochemie-Vortragsreihe in unserem Department einen Vortrag über meine Arbeit in Delaware gehalten. Liane (meine Chefin, falls das sich noch nicht herumgesprochen hat) hat mich vorgestellt und natürlich erwähnt, daß ich mit Hühnermist zu tun gehabt hatte, darüber aber nicht reden würde. Das Wort "Chicken Poop" ist trotzdem noch ein paar mal gefallen, denn Wissenschaftler sind wie Kinder, und können sich köstlich über solche Fäkalausdrücke amüsieren.

Die Vorbereitung war trotz aller Routine und der Tatsache, daß ich viele Dias einfach von anderen Vorträgen nehmen konnte, umständlich und langwierig, da ich mich erst einmal dazu in den Hintern treten mußte. Außerdem ist die Konzeption eines 45 Minuten Vortrages doch etwas komplizierter als die eines 15 Minuten Vortrages. Immerhin möchte man sein Publikum doch nicht einschläfern und leidlich fesseln. Ich glaube, es ist ganz gut gelaufen, auch wenn ich ein paar meiner Erklärungen etwas zu umständlich fand, da ich sie mir vorher nicht detailiert genug ausgedacht hatte. Nach der letzten Abbildung mit Daten hatte ich plötzlich das Gefühl es fehle noch etwas - tatsächlich, ich hatte vergessen, alle Ergebnisse noch einmal in einem Dia zusammenzufassen! Von wegen Routine... Hier müßte jetzt ein augenrollendes Emotikon hin.

Nach meinem Vortrag konnte ich mich nicht etwa ins Labor schleichen sondern hatte noch die Leitung unseres wöchentlichen Literaturclubs vor mir. Jede Woche sucht jemand einen aktuellen Artikel heraus, der entweder mit der Arbeit des aussuchenden zu tun hat, neue Methoden vorstellt, oder einfach nur interessant ist, und wir lesen und diskutieren ihn dann in der Gruppe. Angefangen hat das vor Jahren mein Vorgänger zusammen mit dem damals einzigen Doktoranden. Inzwischen sind es zwei Doktoranden aus Lianes Gruppe, zwei weitere Doktoranden aus einer anderen Geochemiegruppe, und eine wechselnde Zahl Doktoranden aus der Forschungsgruppe von Lianes Kollegin Katherine (Umweltchemie). Liane und Katherine wollen eigentlich auch regelmäßig teilnehmen. Ich habe mich jedenfalls schon etwas ausgelaugt gefühlt und versucht, es nicht zu lange gehen zu lassen. Wie machen Lehrer das eigentlich? Ich brauche da, glaube ich, noch ein wenig Übung.
Joachim Weiß meinte am 20. Mär, 10:58:
Dein Vortrag
war ja irgendwo im Web auch angekündigt, da bin ich neulich drüber gestolpert. Machst du sowas häufiger?
Und gibt es eigentlich zu deiner aktuellen Forschung genauere Infos im Web? Für Laien wie mich, meine ich :-) 
Stefan Hunger antwortete am 22. Mär, 18:00:
Infos zu meiner derzeitigen Arbeit...
...gibt es noch keine im Netz. Ich kämpfe gerade vor allem mit der ganz grundlegenden Labortechnik. Sowie ich ein wenig mit echten Experimenten angefangen habe, werde ich mal eine kurze Beschreibung ins Netz setzen. Anscheinend habe ich hier auch PLatz für eine eigene Webpage.

Um auf deine erste Frage zu antworten: Nein. :-) Das war erst mein dritter längerer Vortrag. Mein erster war bei meinem Vorstellungsgespräch am PSI in der Schweiz, der zweite bei meiner Verteidigung letztes Jahr. 
wernerh meinte am 20. Mär, 20:13:
Literaturclub
Irgendwie hatte ich mir unter Literaturclub was anderes vorgestellt, also keine neuen Bücher (Schmöcker) sondern Fachspezielles. Was deine Arbeit betrifft, da geht es ja wirklich rund, und alles in Englisch! Triffst du in England immer die richtigen Worte? Keine Amerikanismen? An deinen Arbeitsjargon wirst du dich gewöhnt haben. Aber ich stelle es mir trotzdem schwierig vor. A. 
Stefan Hunger antwortete am 22. Mär, 18:09:
Die richtigen Worte...
...treffe ich nicht immer. Vor allem jetzt, da ich zuhause Deutsch rede, fehlen mir manchmal die Worte. Außerdem habe ich manchmal immer noch Probleme, das breite Nordenglisch zu verstehen. Aber das wird bestimmt besser werden, besonders wenn Frieder mich einmal im breitesten Yorkshire ansprechen wird. 
 

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