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The Grove
There and back again

     
Jetzt weiß ich endlich, was da die ganze Zeit versucht, meine Aufmerksamkeit zu erregen, wenn ich das neue Ärzte-Album "Jazz ist anders" höre: So ein Gefühl, als wenn Frieder mir am Ärmel zupft während ich mit jemand anderem rede.

Daß Bela, Farin und Rod nicht mehr so punkig klingen wie auf den letzten Platten, hatten wir ja schon festgestellt und es begrüßt, daß sie sich musikalisch weiterentwickeln. Als ich aber eben gerade den ersten Titel "Himmelblau" hörte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, oder besser: den Ohren. Das klingt ja wie U2. Farin gibt eine schwache Imitation von Bono, inklusive Gitarren-Klingen wie von The Edge und funkig synkopiertem Schlagzeug. Um es etwas genauer zu sagen: "Himmelblau" klingt verdächtig nach "Beautiful Day" oder "Walk on" von dem Album "All that you can't leave behind". Absicht?

Andererseits ist der Titel "Junge" in guter Ärzte-Tradition. Hat eigentlich jemand den Dreien erklärt, daß postmoderne Ironie völlig out ist? Wir sind inzwischen in der Post-Postmoderne angelangt...
Stefan Hunger meinte am 4. Dez, 11:19:
Eine kurze Suche im Netz hat ergeben: Ich bin nicht der einzige, dem die Ähnlichkeit aufgefallen ist. Ich linke jetzt nicht zu den zwei relevanten Forumposts.

Wohin ich aber linke: Plagiat-Pranger. Cool! Dort wird die Ähnlichkeit zwischen "Himmelblau" und "Beautiful Day" noch nicht diskutiert. Viellleicht kommt das ja noch. 
_Joachim_ meinte am 4. Dez, 12:34:
Sehr schöne Plattenbesprechung! Und, gefällt sie dir?

"Junge" ist vielleicht die Erkenntnis, dass sie jetzt das Alter haben, in denen ihre Kinder sich mal um eine Lehrstelle bemühen müssten... 
Stefan Hunger antwortete am 10. Dez, 16:41:
Ich glaube, ich muß die Platte noch ein paar Mal hören, bevor ich eine detailliertere Besprechung schreiben kann. Aber bisher gefällt sie mir.

Es stimmt schon, daß sie jetzt in dem Alter sind, in dem sie ihre Kinder zu mehr Lebensplanung anhalten müssen. Daher die Ironie, die seit den 90ern total out ist.

Mir gefällt außerdem "Nur einen Kuß" - ganz im Stil einer Moritat gehalten und sehr lyrisch. Ganz Ärzte-untypisch. 
 

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