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The Grove
There and back again

     
Wir haben uns eben "DIe Passion Christi" im Kino angesehen.

Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Film halten soll. Die Bilder waren einfach schrecklich. Ich habe keine Lust, mir sowas anzusehen. Und trotzdem frage ich mich, was mir ein solcher Film sagen soll.

Nachdem mit so realen Bildern das Leiden Christi dargestellt wurde, kann ich mir Jesus genauso als realen Menschen vorstellen. Alles ganz wirklich. Aber verändert das was? Ich habe das Gefühl, das wertet die ganze Geschichte für mich ab. Warum zeigen sie nur das Leiden? Den Rest will wohl im Kino keiner sehen. Ob das eine Einstimmung auf Ostern war? Eher nicht.



Ganz strange: nach dem Film standen am Ausgang des Kinos Menschen, die Handzettel verteilt habe: Werbeblättchen für eine freikirchliche Gemeinde. Darf das wahr sein?



Und dann komme ich nach Hause, der AB blinkt: die Arbeit ruft. Fehler beim Kunden. Und ich bin der einzige, den sie erreicht haben. Das saugt. Mobiltelefon hatte ich natürlich aus im Kino.
Und so sitze ich jetzt wieder am Rechner, versuche zu reparieren, was zu reparieren ist.
Naja, fast fertig. Index neu bauen, Dienste starten, Mail an den Kunden. Abwarten, wann der Fehler wieder auftritt.
Stefan Hunger meinte am 9. Apr, 22:12:
Zu real
Ein Grund, warum ich mir die "Passion" nicht anschaue, sind die schon zur Genüge in allen Feuilletons diskutierten brutalen Bilder. Ganz davon abgesehen, daß ich erst einmal nicht wüßte, was wir mit unserem Kleinen anfangen sollen, während wir im Kino sind. Überhaupt würden wir uns wohl etwas vergnüglicheres anschauen, falls wir einmal einen Babysitter fänden. Fandst du jetzt, daß der Film die viel diskutierten antisemitische Untertöne hat? Mir ist außerdem noch unangenehm, daß Mr Gibson einer extremen katholischen Strömung angehört (sein Vater ist eine führende Persönlichkeit in dieser Kirche und hat angeblich unter anderem den Holocaust geleugnet) und ich frage mich, was ER mir sagen will. Skepsis ist angebracht.

Wollten die Freikirchler tatsächlich für sich werben? Krass. Ich habe mehrfach gelesen, daß in USA und Deutschland Geistliche zur Betreuung der verstörten Besucher bereit standen. Das war wohl weniger das Anliegen der Freikirchler.

Spät nachts arbeiten müssen saugt natürlich am meisten. Hat es denn funktioniert? 
Joachim Weiß antwortete am 9. Apr, 22:46:
Komischerweise
hat der Film gut zum Bibeltext gepasst. Wir waren heute nachmittag in der Kirche und bei der Passion, die ja mit verteilten Rollen gelesen wird, kamen mir die Bilder von gestern abend in den Sinn. Schon komisch. Zumindest hat Herr Gibson sich nichts ausgedacht, sondern einfach die Vorlage verfilmt.
Und je länger ich darüber nachdenke, glaube ich, dass er die Passion ziemlich genau getroffen hat. Meine Vorstellung davon war bisher nur einfach zu schwach: wenn im Evangelium steht "und sie geißelten ihn", ist das im Film eine zehnminütige Prügel-Orgie, in der das Blut nur so trieft.
Und nach wie vor, nein, habe keine Lust, mir solche Szenen anzusehen (habe ich auch nicht). Dennoch wird es vor 2000 Jahren genau so gewesen sein!


Ob die Freikirchler auch verstörte Besucher betreut hätten? Vielleicht schon. Es standen da schon einige Leute vor dem Ausgang (also noch im Kino), die freundlich lächelten und bestimmt auch das Gespräch suchten. Aber ich wollte nichts davon wissen, ich hatte als allererstes den Gedanken: "was wollen die verkaufen?". Aber vielleicht habe ich ihnen Unrecht getan, die wollten womöglich nur mein Bestes :-)

Das Herr Gibson so erzkatholisch ist, wusste ich noch nicht. Ich denke nochmal drüber nach, ob das den Film in einem anderen Licht erscheinen lässt, denke aber nicht.
Antisemitische Tendenzen habe ich nicht ausmachen können. Klar, die Juden waren doof, die Römer aber auch. Und es gab auch gute Juden und gute Römer.

Was mir aber gut gefallen hat, war, dass der Film in den Originalsprachen (also aramäisch und lateinisch) gesprochen und mit Untertiteln versehen war. Das lateinische hatte einen italienischen Einklang, hörte sich ganz gut an. Und ich musste heute morgen erstmal nachsehen, ob Idiota tatsächlich ein lateinisches Wort ist, das damals verwendet wurde. Zumindest in meinem Lexikon ist es drin :-) Die Römer-Soldaten haben das ein paar mal benutzt.

Heute bewerte ich den Film schon anders als gestern. Ob ich ihn empfehlen kann? Weiß auch nicht. 
Joachim Weiß antwortete am 9. Apr, 22:49:
Die Arbeit
habe ich gestern abend dann auch noch hingekriegt, hat allerdings bis nach 2 Uhr gedauert, weil ich es nochmal machen musste.
Heute wollte ich auch noch was für die Firma erledigen, weil Claudia und Kinder außer Haus sind und ich nicht recht wusste, was ich tun soll, andererseits aber noch einiges zu erledigen ist.
Nun habe ich aber über eine Stunde diverse Blogs gelesen und eben mit Freude deine Kommentare entdeckt :-)
Naja, eine Kleinigkeit schaffe ich jetzt aber noch... 
Stefan Hunger antwortete am 14. Apr, 19:30:
Idiota
Wir haben auch gleich mal in unseren Wörterbüchern nachgeschalgen. Es ist eigentlich griechischen Ursprungs und bedeutete ursprünglich Privatmann, einer der sich nicht um die Belange der Polis kümmert. Die negative Bedeutung (Idiot) kam wohl erst bei den Römern. 
oops meinte am 10. Apr, 00:01:
ist ein film, den ich mir nicht ansehen werde..
habe nichts gegen thriller, mag horrorfilme aber nur gewalt und grausamkeit um derentwillen zu sehen mit dem angeblich höheren ziel jesus ware geschichte zu zeigen muss ich mir nicht antun

mag auch mel gibbson, glaube nur, dass er den film einfach falsch eingeschätzt hat
öd, brutal und ohne aussage 
Stefan Hunger antwortete am 14. Apr, 19:39:
Mel Gibson
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Der Film hat ja auch wohl von Horror-Fans keine tollen Kritiken bekommen. Kein Wunder. Der letzte Mel Gibson Film (mit ihm als Schauspieler, nicht als Produzent oder Regisseur) war "Signs". Das war ein handwerklich exzellent gemachter Film, der uns gehörig das Fürchten gelehrt hat. Leider hatte er auch wieder einige spirituelle Untertöne, auf die ich hätte verzichten können. 
 

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