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The Grove
There and back again

     
Ob es nun um einen Text in einem Blog geht oder den Umzug in ein anderes Land... Zum Glück muss ich mich nur um den Text kümmern :-)

Diese Geschichte hat für mich angefangen mit einer Reise in die Heimat. Donnerstag vor einer Woche. Um mich dort auslachen zu lassen, weil ich einen Riesenrucksack dabei hatte, der garantiert nicht mehr in den Mercedes Sprinter passen würde. Naja, ich war einsichtig und habe umgepackt, nur das nötigste für 2 Nächte.

Freitag morgen ging es los, nicht zu früh: um halb 10 waren wir auf der Autobahn. Ich am Steuer, Stefan und Werner als Beifahrer. Bei strahlendem Sonnenschein, immer die A3 entlang, irgendwann dann nach Holland rein, quer durch bis Rotterdam. Kurz nach 15 Uhr schon im Hafen, Stefan kümmerte sich um die nötigen Formalitäten bei P&O, wir liefen noch ein bisschen rum und staunten, bis wir gegen 17 Uhr auf die Fähre fahren durften.

An Bord ging es weiter mit dem Staunen :-), wir hatten einen vergnüglichen Abend mit reichhaltigem Abendessen, Guiness und WIeckse Witte mitten unter unzähligen Touristen und ein paar Fernfahrern. Morgens beim Frühstück Einfahrt in den Hafen von Hull, gar nicht lange später saßen wir wieder am Steuer und fuhren, auf der linken Straßenseite, Richtung Leeds.

In Horsforth angekommen wurde schnell ausgeladen und angefangen einzuräumen oder aufzubauen. Später kamen Johanna und Frieder dazu, per Bahn. Der Spaziergang zum Bahnhof war spannend: so sieht es hier also aus. Wir verbrachten nicht viel Zeit miteinander, gegen 16 Uhr wurden Werner und ich langsam unruhig: die Fähre wartet nicht! Wir haben sie dann aber problemlos erreicht, hatten wieder einen gemütlichen Abend auf der Nordsee und die Heimfahrt am Fastnachtssonntag verlief unspektakulär.

Naja, vielleicht bis auf eines: wir fuhren mit dem letzten Tropfen Diesel in England auf die Fähre. Wenn es auf den letzen Meilen eine Tankstelle gegeben hätte, so hätten wir die bestimmt angesteuert, aber da war nix. Und am nächsten Morgen in Rotterdam unsere Sorge: inmitten von Raffinerieanlagen mit Millionen von Litern an Mineralölerzeugnissen und keine Tankstelle! War aber nicht so, wir haben schon ziemlich bald eine gefunden... :-)

Das alles ist jetzt eine Woche her. Ich habe wohl mitgekriegt, dass ihr euch langsam daran gewöhnt, in H. zu leben, aber was passiert denn so?

Jetzt seid ihr dran!
wernerh meinte am 2. Mär, 16:27:
Was ist denn nun los?
Nachdem Joachim unsere Fahrt so schön beschrieben hat, würde mich jetzt auch interessieren: was geht ab?? 
Stefan Hunger meinte am 8. Mär, 13:07:
Aller Anfang ist nicht leicht
Ist Obertiefenbach tatsächlich noch "Heimat" für dich? Für mich ist es ... ein mit Erinnerungen belasteter Ort an dem ich immer willkommen bin (Kann das als eine Definition für Heimat gelten?). Anyway, "Home is where your heart is", and that's in Horsforth, right now... Aber ich schweife ab. Ich wollte nur betonen, daß ich dich nicht ausgelacht habe. Immerhin braucht man einen großen Ruicksack, wenn man jede Menge Mitbringsel für die Familie kaufen will.

Der Reiseplan hatte ja vorgesehen, spätestens um 7 Uhr losgefahren zu sein. Dank P&O Ferry Service zwischen Rotterdam und Hull, der erst in den letzten Tagen vor Abfahrt sicher war, haben wir uns etliche hundert Meilen und Kilometer Fahrt erspart und konnten deshalb die "faule" Variante wählen.

Im Übrigen bin ich echt froh, daß ihr nicht von Rotterdam nach Hause schieben mußtet...

Um jetzt noch ein paar Informationen zum Leben in Horsforth:

Seit Samstag ist der Kleiderschrank im Schlafzimmer aufgebaut und das Wohnzimmer wird in ein paar Tagen aufgeräumt und "gemütlich" sein. Das Kinderzimmer ist schon seit Wochen fertig und dient als Familienschlafzimmer. Ansonsten versperren halbausgepackte Kisten den Weg. Johanna wühlt mit großem Spaß im Garten und hat schon einen Komposthaufen angelegt. Die bekiesten Beete sind doch etwas lästig.

Samstag, 28.2., haben wir einen Ausflug nach York gemacht und sind bei Sonnenschein durch eine nasse Stadt geschlappt. (Die Nacht zuvor hatte es geschneit.) York müßt ihr euch unbedingt selbst einmal anschauen: Eine alte Stadt mit Minster (Münster) und Castle, einer großen Fußgängerzone und einem nationalen EIsenbahnmuseum.

Freitag, 5.3., haben wir herausgefunden, wie man am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Ikea kommt und dort ein wenig geshoppt. Frieder fand es phantastisch und ist mit großem Spaß herumgelaufen und auf Teppichstapel geklettert.

Gestern, Sonntag, 7.3. haben wir einen Sonntagsausflug zu Freunden (Jürgen, den ihr beim Umzug kennengelernt habt, mit Frau und Tochter) nach Pudsey gemacht und dort den Nachmittag essend, trinkend und mit den Kindern spielend verbracht. 
Joachim Weiß antwortete am 8. Mär, 13:17:
Das mit der Heimat...
...ist nicht so leicht zu beschreiben: ich wundere mich immer wieder, wenn Claudia mal sagt "bei mir zuhause" und damit Lüchtringen meint. :-) Dann aber ertappe ich mich auch dabei, das im gleichen Sinne zu sagen und irgendwie stimmt es ja auch.

Heimat ist das, wo deine Wurzeln liegen.

Und Heimat ist auch da, wo dein Lebensmittelpunkt liegt (naja, hört sich vielleicht ein bisschen wie Bürokraten-Sprech an).

Und so gesehen hat man dann zwei Heimats. :-)


York: da könnte man jetzt einen Bogen schlagen zum Eintrag nebenan... :-) 
wernerh antwortete am 10. Mär, 19:19:
Noch Mal Heimat
Ich find's ganz nett, die Aussage mit den zwei "Heimats". Vielleicht kann man das in Horsforth "Lebensmittelpunkt" nennen. Bis es Heimat wird, dauert es vielleicht noch und vielleicht kommt ja noch was anderes nach. (was näher liegt - Wunschtraum einer Oma)
Wenn man ein Netz an Verbindungen hat, wenn man in einen größeren Personenkreis freundschaftlich eingebunden ist, ist das Heimat?
Es werden ja eine Menge Englandpläne geschmiedet, da beteiligen wir uns natürlich auch. W. hat von der Überfahrt Rotterdam-Hull geschwärmt, es darf natürlich nicht stürmen. York würde ich mir auch gerne ansehen. Also, richtet euch in Horsforth auf eine Invasion im Sommer ein. Ich besorge mir noch einen Reiseführer von GB-Mittelengland. So long! A. 
 

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